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Es wird Zeit…

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Es wird Zeit…

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…Zeit, einiges ganz neu zu überdenken

Stell Dir vor, Du wachst eines Morgen auf und deine Leben ist vorbei! Und mit vorbei meine ich nicht, dass Du in der Kiste liegst, sondern den Moment, in dem Du für dich realisierst, in der „zweiten Hälfte“ deines Lebens angekommen zu sein. Eigentlich hasse ich diesen Begriff. Gibt er uns doch im Grunde zu verstehen, dass es ab jetzt eigentlich nur noch Bergab geht.

Das man die ursprünglich er sporadischen Besuche beim Arzt ab jetzt in ein Dauerabonnement umwandeln wird. Das der ausgestreckte Arm beim Lesen im Supermarkt auch nicht mehr ausreicht und man neuerdings eine Selfistange beim Einkaufen einstecken haben muss. Aktivitäten welcher Colour auch immer, die man früher spielend gemeistert hat, werden jetzt deutlich mehr Zeit und Energie in Anspruch nehmen. Ganz zu schweigen von der Überwindungskraft, die man dafür jetzt aufbringen muss. Alles wird irgendwie zäher, schleppender und langwieriger.

Auch die Spontanität aus jungen Jahren sucht man vergebens. Das allerschlimmste ist jedoch die tägliche Routine, die sich einschleicht. Jeder Tag gleicht irgendwie dem Anderen und ohne dass man sich versieht, gehen die Jahre ins Land. Es ist wie bei einer Zugfahrt durch die Weiten von Russland. Du bist gerade abgefahren und im Fenster siehst Du nur Birkenwälder, Stunden später immer noch dieselben Birkenwälder und das ändert sich dann auch so schnell nicht wieder.

Akzeptiere das vermeintliche Übel oder ändere es

Aber, wie auch bei allen anderen Entscheidungen im Leben gibt es auch hierbei zwei Optionen. Akzeptiere das vermeintliche Übel oder ändere es. Die wohl bequemere und deutlich einfachere Variante ist das Akzeptieren. Man redet sich den Umstand (…oder die Birkenwälder) einfach schön, dass es nun mal so ist im Alter, dass man jetzt eh nichts mehr ändern kann. Und überhaupt, was soll das jetzt noch bringen? Die Dauerbeschallung der Verbraucherhinweise zwischen unseren Lieblingsserien im Fernsehen haben uns doch bereits bestens auf diesen Moment vorbereitet. Für alle Zipperlein gibts ein Mittelchen. Und sollte es noch schlimmer werden, gibt es dann ja noch Lifta & Co.

Auf der anderen Seite der Waagschale liegt die Möglichkeit, diesen Umstand zu ändern. Man kann sich dieser ganzen Problematik stellen und sie hinterfragen. Zugegeben, das können auch sehr schmerzhafte Momente werden. Wenn man sich gewisse Fehler, die man in der Vergangenheit gemacht hat, eingestehen muss und was man aus diesem Grund alles verpasst hat im Leben. Und hier liegt meines Erachtens auch der Hund begraben.

Viele machen sich erst gar nicht die Mühe, leben Ihren gewohnten Schemel, schwelgen in den Erinnerungen jugendlicher “Heldentaten” und erfüllen sich ihre jetzige Glückseligkeit mit materiellen Dingen. Alles in der Hoffnung, dem suggerierten „Idealbild“ zu entsprechen. Heile Welt halt…

Hinterfragt man aber mal wirklich die eine oder andere Sache, dann fördert dies Erstaunliches zutage. So geht es mir im Moment. Bis 2015 sah mein Leben fast genauso aus, wie das vieler Leute. Man hatte einen klassischen Job, Schema „7 to 5“ und der Freitag galt als inoffizieller Feiertag für das folgende Wochenende. Man kam finanziell irgendwie über die Runden, ging seinen Hobbys nach und fieberte jedes Jahr aufs Neue den zwei oder drei Wochen Jahresurlaub entgegen. Und so döddelten die Jahre quasi ins Land!

Vintage Scale 33-54

Noch einmal alles auf Anfang

Durch eine unglücklich glücklichen Umstand hatte ich dann in 2015 die Chance, noch einmal komplett von vorne anzufangen. Manchmal bedarf es eben radikalerer Schritte, damit man aufwacht! Unglücklich in dem Sinne, dass mein erster Beruf als Tischler so langsam seinen Tribut forderte. Glücklich, dass ich nun Gelegenheit hatte, meiner wahren Berufung zu folgen. Jetzt hieß es: „Noch einmal alles auf Anfang und einen neuen Beruf erlernen“.

Und um es vorwegzunehmen, ich habe es durchgezogen bis zum Ende. Ich denke, ich werde an anderer Stelle auch noch mal genau auf diese Zeit und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten eingehen.

Fakt ist, …

…daß diese Zeit einige Fragen zu einem „normalen“ bürgerlichen Leben aufgeworfen hat. Und genau diesen gehe ich gerade nach, durchleuchte, hinterfrage sie und – ganz wichtig – ändere sie! Was das genau ist und wie man sein Leben dadurch in eine erfüllte Lebenszeit verwandeln kann, darum soll es unter anderem hier auf diesem Blog gehen.

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