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Kaffeegenuss für unterwegs

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Kaffeegenuss für unterwegs

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Hinweis: Dieser Beitrag enthält Werbelinks, gezeichnet mit einem (*).

Kaffee oder Tee? Eine essentielle Frage, die ich persönlich immer mit „Kaffee bitte!“ beantworte. Der Kaffeegenuss begleitet mich schon mein ganzes Leben.

Ob es denn auch immer ein Genuss im höheren Sinne war, lass ich an dieser Stelle mal offen. Aber genau das ist der Grund, warum ich mich derzeit von dem fast schon inflationären Vernichten braunen Kaffeewassers entferne.

Kaffee trinken soll wieder zu einem einzigartigen Geschmackserlebnis werden und darauf möchte ich natürlich auch bei meinen Unternehmungen nicht verzichten.

Kaffeezubereitung unterwegs

Nun, die wohl erdenklich einfachste Möglichkeit, unterwegs ein Heißgetränk zu bereiten, ist der sogenannte „Studentenkaffee“. Ich müsste lügen, wenn ich behaupte, diese Option nicht mit an Bord zu haben. Aber wie ich Eingangs schon bemerkte, tendiere ich mit meinem Kaffeegenuss mittlerweile mehr in Richtung Qualität als Quantität.

Das bedeutet in einer gewissen Hinsicht auch Verzicht. Lieber einen „schlechten“ Kaffee weniger konsumieren dafür diesen Einen mit Ruhe und Bedacht genießen. Beim Einkauf suche ich bewusst nach geschmacklich interessanten Bohnenmischungen, teste und probiere mich durch die vielfältigen Geschmacksnuancen.

Der Kaffeegenuss und besonders seine Zubereitung wird, ähnlich einer japanischen Teezeremonie, zu einem kleinen Ritual.

French Press

Mein derzeitiger Favorit in der Zubereitung ist die Frensh Press*, auch unter dem weniger geläufigen Namen „Stempelkanne“ bekannt. Letztlich ist es eine Glaskaraffe, in der das frisch gemahlene Kaffeepulver mit heißem Wasser übergossen wird. Der Stempel, versehen mit einem feinen Sieb, filtert dann den Kaffeesatz für ein vorzügliches Heißgetränk.

Die klassische French Press gibt es in verschiedenen Größen, die von einer bis zu vier Tassen reichen kann.

French Press für eine oder vier Tassen Kaffee

Kaffeezubereitung in der Frech Press

Für eine 750ml Frensh Press* (große Variante mit vier Tassen) benötigt man ca. 45g Kaffee. Die Bohne sollte dabei eher grob gemahlen werden, um die Extraktion zu verlangsamen.

Gut ein Drittel heißes Wasser (ca. 90C) aufgießen und eine halbe Minute ziehen lassen. Danach den Sud kräftig aufschütteln oder umrühren. Anschließend das restliche Wasser aufgießen. Nach ca. 3-4 Minuten den Stempel gefühlvoll nach unten drückt, fertig!

Handfilter

Der Handfilter* ist wohl der Klassiker in der Kaffeezubereitung. Nachdem Filterkaffeemaschinen in den 1950er Jahren den Handfilter abgelöst hatten, erlebt die einstige Handfiltermethode unter Kennern derzeit wieder eine kleine Renaissance.

Ideal geeignet für Zubereitung von ein bis zwei Tassen feinsten Kaffeegenuss und das auch auf Reisen!

Der klassische Handfilter

Zubereitung mit dem Handfilter

Als eine kleine Mengenorientierung rechnet man hier mit ca. 8g Kaffee pro Tasse à 125ml. Die Bohne kann hier ruhig etwas feiner gemahlen werden. Vor der Zubereitung sollte man den Filter einmal ausspülen, bevor man das Filterpapier einlegt.

Danach das eingelegte Filterpapier einmal mit heißem Wasser übergießen um Fremdstoffe und den Eigengeschmack des Papiers heraus zu schwemmen. Dann das frisch gemahlene Kaffeepulver einfüllen und mit dem ca. 80 – 90C heißem Wasser angießen.

Lass das Pulver eine halbe Minute aufquellen (Blooming). Von der Mitte aus in kreisenden Bewegungen nach und nach das restliche Wasser aufgießen. Dabei sollte das Filterbett nicht allzu hochsteigen im Filter. Die Kontaktzeit zwischen Kaffee und Wasser liegt idealerweise zwischen 2 und 3 Minuten.

Für ein vollendetes Geschmackserlebnis solltest Du die weißen Filtertüten den Braunen vorziehen. Die braunen Filtertüten haben auf Grund ihrer Herstellung einen höheren Eigengeschmack, was die feinwürzige Nuancen einer Kaffeesorte verfälschen kann.

Die Mokkakanne

Allen voran der italienische Klassiker, die Bialetti*. Sie überzeugt nicht nur durch ihr zeitloses Design, sondern punktet auch bei Robustheit und Komfortabilität. Ein „Must haven“ für einen kräftigen Kaffee- oder Espressogenuss.

Der italienische Klassiker, die Bialetti

Zubereitung mit der Bialleti

Die fein gemahlene Kaffeebohne in das Siebelement der Kanne geben und nur leicht andrücken. Als Menge empfiehlt sich ca. 20-22g für 200ml Wasser.

Den unteren Teil der Kanne vorzugsweise mit heißem Wasser füllen. Dies verkürzt die Zeit auf der Herdplatte und verhindert ein zu starkes Aufheizen der Kanne.

Die zusammengeschraubte Mokkakanne bei mittlerer Hitze auf den Herd stellen. Warte auf den Moment, ab dem der Kaffee aus dem Steigrohr tritt. Jetzt kannst Du die Kanne von der Herdplatte nehmen. Die verbleibende Resthitze drückt den Kaffee vollständig nach oben. Die Extraktionszeit bewegt sich auch hier zwischen 2 und 3 Minuten.

Auf die richtige Bohne kommt es an

Ab hier beginnt eine spannende und experimentierfreudige Reise für Dich. Die verschiedenen Anbaubedingungen bringen eine extreme Geschmacksvielfalt mit sich. Kenner unterscheiden an die 1000 verschiedene Aromen, die von fruchtig-blumigen Nuancen bis zu nussig-schokoladigen Anklängen reichen.

Arabica vs. Robusta

Zwischen dem 30. Breitengrad nördlich und südlich des Äquators erstreckt sich der sogenannte „Kaffeegürtel“. Genau in diesem Bereich findet man die optimalen Bedingungen für den Kaffeeanbau vor.

Bei Kaffeebohnen unterscheiden wir zwischen Coffea Arabica (Arabica) und Coffea Canephora (Robusta). Ca. 60% entfallen dabei auf die Arabica-Kaffeebohne.

Die Arabica-Bohnen sind tendenziell größer als die Robusta-Bohnen. Sie sind aber auch anspruchsvoller gegenüber klimatischen Bedingungen. Die Pflanzen wachsen ausschließlich in höheren Lagen Süd- und Mittelamerikas sowie in Teilen Afrikas.

Das Geschmacksprofil ist sehr vielfältig und reicht von süß, säuerliche, würzige bis hin zu fruchtige Noten. Zudem ist ihr Koffeingehalt geringer als bei der Robuster-Bohne.

Die etwas kleinere Robusta-Bohne bevorzugt das wärmere Klima und wächst in niedrigen Regionen Asiens, Indiens und Teilen Afrikas. Der höhere Koffeingehalt erzeugt eine charakteristische kräftige Bitternote, daher findest Du sie auch häufig in verschieden Espresso-Blends wieder.

Der lange Weg

Es ranken sich viele Geschichten darüber, wie die kleine, braune Bohne ihren Siegeszug um die Welt antrat und schließlich ihren Weg nach Europa fand. Ziemlich gesichert ist die erste Erwähnung von Kaffee im 9. Jahrhundert in der Region Kaffa, im Südwesten Äthiopiens.

Von hier fand sie ihren Weg, dank geschäftstüchtiger Muslime, auf die arabische Halbinsel. In der Folgezeit wurde die Hafenstadt Mocha (auch Mokka genannt), das heutige al-Mukha im Jemen zu dem monopolistischen Handelszentrum für Kaffee in der Antike.

Im 16. Jahrhundert eroberte der Kaffee auch das Persische und Osmanische Reich. Um 1511 entstanden in Mekka die ersten Kaffeehäuser.

Europäische Entdecker, unter ihnen der italienische Arzt und Botaniker Prospero Alpino, brachten die Bohnen schließlich mit nach Europa. Ab den 1640er Jahren fand man dann immer mehr Kaffeehäuser in den damaligen Metropolen Venedig, Oxford, London, Marseille und Paris.

Im deutschsprachigen Raum öffneten 1673 im Bremen und 20 Jahre später in Hamburg die ersten Kaffeehäuser ihre Türen. Es folgten weitere in Regensburg, Leipzig und Würzburg. 1721 zog dann auch das Großfürstliche Berlin nach.

Das Handwerkzeug

Um etwas qualitativ Hochwertiges zu kreieren bedarf es auch immer der richtigen Werkszeuge. Neben den oben beschriebenen Gerätschaften sind dies auf jeden Fall eine exzellente Kaffeemühle und nicht zuletzt ein Wasserkocher.

Spezielle bei Kaffeemühlen gibt es mittlerweile eine riesige Auswahl von günstig bis zu sehr teuer. Für unterwegs bevorzuge ich persönlich eine Handmühle.

Es spart Strom und verleiht der Zubereitung zusätzlich eine gewisse Wertigkeit. Und das eine gute Mühle nicht teuer sein muss beweist die Hario Skerton Plus*.

Die Hario Skerton Plus Kaffeemühle

Sie besitzt ein einstellbares und verschleißfestes Keramikmahlwerk, über das jeder gewünschte Mahlgrad gewonnen werden kann. Sie lässt sich zudem sehr leicht auseinander nehmen und reinigen. Die robuste Einfachheit der Hario Skerton Plus* mach sie zum perfekten Begleiter auf Reisen.

Wasser auf Temperatur zu bringen funktioniert grundsätzlich mit jedem vorstellbaren Pott. Aber nicht alle eignen sich auch für eine perfekte Zubereitung. Hier empfiehlt sich ein Wasserkessel mit langen, geschwungenen Ausguss wie bei der Hairo Buono*. Dies erlaubt ein exaktes, kontrolliertes Ausgießen bei der Kaffeezubereitung.

Der Hairo Buono 1,2l Wasserkessel aus Edelstahl

Die Edelstahlqualität des Hairo Buono Kessels in einem modern interpretiertem Retro-Design eignet sich zudem für alle Herdarten.

Unterm Strich

Wenn ich heute sage: „Einen Kaffee bitte!“, dann ist das eine Rückbesinnung auf qualitativ hochwertige Rohstoffe und Kaffee als Genussmittel. Hierbei geht es mir vor allem um das Zelebrieren und Genießen der ursprünglichen Kaffeezubereitung. Schlich gesagt, weil guter Kaffee Genuss bringt.

Dass man auch Unterwegs nicht auf diesen Genuss verzichten muss, zeigen die oben beschriebenen Zubereitungsarten.

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