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Schloss Dammsmühle

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Schloss Dammsmühle

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Hinweis: Werbung, unbeauftragt! Bei diesem Text handelt es sich um einen redaktionellen Beitrag, der unbeabsichtigt durchaus eine werbende Wirkung haben könnte, ohne dass ich von irgendeinem Unternehmen dafür beauftragt wurde!

Schlösser sind eigentlich nicht mein bevorzugtes Sujet im Lost Place Bereich, dennoch wurde es ein interessanter Photowalk. Der Tipp eines Ortskundigen machte mich auf das Objekt aufmerksam. Ein verlassen und verwaistes Schloss mitten im „Speckgürtel“ von Berlin. Das versprach aufregende Motive von verfallender und maroder Schlossarchitektur.

Schloss Dammsmühle, ein neobarockes Herrenhaus

Ein passender Termin war recht schnell gefunden und es ging mit Sack und Pack Richtung Schönwalde in die Gemeinde Wandlitz. Von Mühlenbeck kommend zweigt recht unscheinbar ein schmalen „Holperdamm“ in Richtung Schloss ab.

Weiter geht’s noch 2-3 Kilometer auf dieser kleinen Piste. Die Anreise endet schließlich auf einem kleinen Waldparkplatz. Von hier sind es dann noch ungefähr einen Kilometer zu Fuß bis man das recht überschaubare Gelände erreicht.

Das balkonüberdachte Eingangsportal

Nähert man sich dem Schloss Dammsmühle, wird man bereits im Wald von Überresten eines alten Eingangstores empfangen. Direkt am Gebäude folgt ein terrassenartiger Vorbau, gesäumt von kleinen Türmchen. Es scheint wie ein langer Flur oder Verbindungsgang zu sein?

Detail vom Balkon

Zur Ostseite erhebt sich eine, mit Balkonen bestücke, Eingangs- und Fensterfassade und der übermächtig wirkende Turm. Dem gegenüber ergießt sich der Mühlenteich bis fast vor die Haustür.

Die Nordseite ist dagegen er unspektakulär. Eine reine Fensterfassade die mittig von einem friesverzierten Eingangsbereich unterbrochen wird. Auf der Freifläche davor ein mosaikbesetzter Springbrunnen. Ich kann mir die romantische Gartenstimmung zu den damaligen Hochzeiten sehr gut vorstellen.

Der Eingangsbereich an der Nordseite

Eine bewegte Geschichte

Steht man heutzutage vor der verfallenden Fassade von Schloss Dammsmühle, ahnt man nichts von der teils bewegten Geschichte dieses Schlosses. Die Besiedlung an diesem Standort beginnt bereits im 16. Jahrhundert. Seinerzeit, vermuten Geschichtsschreiber, gehörte das Land dem Zisterzienserkloster Lehnin, die hier eine Mühle betrieben.

Um das Jahr 1650 tauch zum ersten Mal ein Jagdhaus auf, dass vom Kurfürsten Friedrich Wilhelm in Auftrag gegeben worden ist.

1755 geht das Gelände dann in den Besitz des Berliner Lederfabrikanten Peter Friedrich Damm über. 1768 entsteht unter seiner Feder ein zweigeschossiges Palais mit einem Theatersaal im Obergeschoss, ganz im Stil des Rokokos.

Erben los verwaist das Gebäude nach seinem Tod, bis es schließlich 1894 von Leutnant Adolph Wollank aus einer Zwangsversteigerung erworben wurde. Wollank ließ das Gebäude in einem neobarocken Stil umbauen und aufstocken. Im Zuge des Umbaus kam ein weiterer Anbau mit ein Zwiebelhaubenturm hinzu.

In den 1920er und 30er Jahren wechselten einige Besitzer, bis schließlich um 1940 Heinrich Himmler in den Besitz des Schlosses kam. Gegen Kriegsende schlug der Kommandeur der Berlin verteidigenden Wehrmachts-Heeresgruppe „Weichsel“, Generaloberst Gotthard Heinrici, sein Hauptquartier im Schloss auf.

Die Turmspitze

Ab 1945 übernahm zuerst die Rote Armee das Gebäude, bis schließlich 1959 das damalige Ministerium für Staatssicherheit der DDR die Räumlichkeiten als Jagdschloss nutzte. Das 1968 ersetzte Mansardendach zu einem Vollgeschoss verleiht dem Haus sein heutiges Äußeres.

Unterm Strich…

…ein spannende Entdeckungsreise im Umland von Berlin. Auch wenn die hiesige Photoausbeute nicht ganz so groß war. Neben der eigentlichen „Schlossbesichtigung“ war es auch ein wundervoller Tag im Grünen.

Das Ufer um den Mühlenteich

Auch als Ortsunkundiger findet man verhältnismäßig schnell diesen Lost Place. Der umliegende Wald mit den beiden angrenzenden Seen ist ein sehr beliebtes Ausflugs- und Wandergebiet und somit recht gut ausgeschildert und unter Umständen auch gut besucht.

Von einem Geheimtipp kann mal hier also nicht sprechen! 😉 Daher eignen sich er untypische Zeiten für eine Phototour, will man seine Motive nicht voller Wandersleut haben.

*geschichtliche Quelle Wikipedia

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