Wie ich es ja schon mal hier angedeutet habe, war ich in der letzten Vergangenheit auf der Suche nach einem Bus. Und ich bin nun fündig geworden! Fast schneller als erwartet, denn wie sich die letzten Wochen herausstellte, ist das von mir bevorzugte Modell heiß begehrt. Zudem fällt die Auswahl einer guten Basis hier im Norden recht mager aus.

Ich hatte mich zwischenzeitlich auch schon an den Gedanken gewöhnt, einen Trip in den Süden zu machen. Aber der wird jetzt nicht mehr nötig sein. Steht das gute Stück doch fast um die Ecke. Die Tage geht es zu einer Besichtigung und natürlich Probefahrt und wenn alles dem entspricht, wonach es im Moment aussieht, wird die Tage der Bulli vor meiner Haustür stehen. 

Short lead…

Zeit, einen kleinen Sprung in die Zukunft zu machen. Was ist der Hintergrund für diesen Kauf? Einen Beweggrund hatte ich bereits in „Back to the Roots“ angesprochen. Ich erfülle mir, mit dem Waagen und dem folgenden Ausbau zum Van, endlich einen ganz alten Traum aus jungen Jahren.

Manch einer könnte jetzt einwerfen, warum ich dies nicht schon viel früher umgesetzt habe. Was sogar eine berechtigte Frage ist. Mittel und Möglichkeiten gab es in der Vergangenheit einige. Was bisweilen wohl immer gefehlt hat, war der Mut. Mag jetzt blöd klingen, mit Mut meine ich nicht die Angst es nicht hinzubekommen. Um den handwerklichen Aspekt bei diesem Projekt mache ich mir die allerwenigsten Sorgen.

Nein, mit Mut meine ich die Philosophie, die hinter Vanlife steht. Und da sind wir wieder bei dem Thema Lebensphilosophie, Fremd- oder selbstbestimmt. Und aus diesem Blickwinkel war es in der Vergangenheit mehr oder weniger immer fremdbestimmt. Man fügte sich, schwamm im selben Fluss wie alle anderen und hielt den Kopf weitestgehend in der Deckung. Revolutionäre Gedanken, wie Vanlife wurden in der Vergangenheit im Geiste ausgefochten und nicht im wahren Leben.

Eine grundlegende Kehrtwende und eben auch der Mut, genau dies infrage zu stellen, kam erst in den letzten zwei Jahren auf. Waren es nun schlichte Einsichten, ein Mehr an Lebenserfahrungen über die Jahre oder vielleicht steh’ ich auch in manchen Sachen einfach nur auf dem Schlauch? Keine Ahnung, wird wohl von allem etwas dabei sein.

Vanlife meets Workplace

Aber zurück zum Bulli und was mal aus ihm werden soll. Dies alles folgt einem Plan, zumindest was das Auto und den Ausbau angeht. Grundlegender Gedanke dabei ist, viele meiner Aktivitäten auf einen Nenner zu bringen. Klingt auch schon wieder komisch. Was mache ich bzw. was will ich in Zukunft machen?

Nun, ich photographiere sehr viel, nebenbei hab ich mein Business aufgebaut, was ich natürlich noch weiter ausweiten möchte. Und irgendwie verspüre ich in letzter Zeit auch immer mehr Lust auf das Schreiben. Zudem soll sich in Zukunft auch noch die eine oder andere Reise oder Ausflug gesellen.

Für alles wird der Bus die Schnittstelle sein. Ergo, wird der Ausbau des Van´s eine Mischung aus klassischen Campingmobil, fahrenden Büro, Rückzugsort und Inspirationsquelle werden. Einher geht damit natürlich auch der Gedanke des ortsunabhängigen Arbeitens, sei es auf Reisen, bei einer meiner Phototouren oder direkt beim Kunden. “Vanlife meets Workplace” halt …

Neben einer Menge technischen Schnickschnack werde ich mich natürlich auch in meinem Erstberuf als Tischler austoben. Und da ich in diesem Beruf bereits in vielen Bereichen gearbeitet habe, kommt hier natürlich ein großer Erfahrungsschatz zum Einsatz. Mal ganz abgesehen von der Genugtuung, einen gefassten Plan oder Vorhaben umzusetzen und fertig zu stellen. Und ich merke auch, wie mir das handwerkliche Schaffen fehlt.

Du sitzt den ganzen Tag im Büro vor dem Rechner, Abends und Nachts dann immer noch vor deinen eigenen Projekten. Es ist fast ausschließlich Kopfarbeit und manchmal fühlt sich der Körper an wie ein einziger Dauerkrampf! Da kommt ein wenig “Fummelkram” ganz recht.

Ich habe mir vorgenommen, den gesamten Umbau zu dokumentieren. Das heißt, Interessierte und Gleichgesinnte können alles, hier auf dem Blog, „live“ miterleben. Ich werde euch meine Herangehensweise erläutern, ein wenig über die Produkte und Materialien quatschen und ich nehme euch “Step by Step” mit bis zum fertigen Ausbau. So ist erst mal der Plan für die nächsten Monate!

In diesem Sinne, bunten Abend noch …