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Ein Photo und seine Geschichte

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Ein Photo und seine Geschichte

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Hinweis: Werbung, unbeauftragt! Bei diesem Text handelt es sich um einen redaktionellen Beitrag, der unbeabsichtigt durchaus eine werbende Wirkung haben könnte, ohne dass ich von irgendeinem Unternehmen dafür beauftragt wurde!

Ich hab die letzten Tage unter anderem intensiv genutzt, mal wieder Ordnung auf der Festplatte zu machen. Ein wenig aus- und umsortieren und nicht zu Letzt Platz geschafft für neue Projekte. Das Schöne an alten Photostrecken ist ja auch, dass man beim Durchschauen noch einmal in Erinnerungen schwelgen kann. Dabei ist mir was aufgefallen!

Ich weiß nicht wie es Euch geht, aber bei vielen meiner Photostrecken gibt es über 50% er „sinnlose“ Photos, einige gelungene Aufnahmen und dann das eine Bild. Genau der Schuss ins Schwarze, sozusagen. Jemand bemerkte mal, wenn nur ein Bild was geworden ist hat sich das Shooting schon gelohnt! In diesem Fall hat es sich gelohnt. Ich nehme Euch mal mit, von der ersten Idee bis zum fertigen Bild.

Ein glücklicher Umstand

Das Ganze begann eigentlich er unspektakulär. Vor einiger Zeit bin ich noch zu meinem Job gependelt. So im Nachgang betrachtet eine mühselige Zeit. Morgens ging es immer über die Autobahn, da steckte noch Energie im Körper. Abends, wenn man fertig war von der Maloche, habe ich bevorzugt die Landstraße genommen um nicht wegzunicken.

Wer schon mal in Mecklenburg unterwegs war, weiß auch wie die Landstraßen aussehen. Weite Ackerflächen wechseln sich mit kleinen Dörfern ab, dann geht´s mal durch ein Stück Wald und dann wieder Acker… Wie gesagt, nichts Spektakuläres! Auf dem letzten Ende der Strecke kam ich immer an einem verlassenem Grundstück vorbei. Zuerst hab ich das so garnicht für voll genommen, aber wenn man es dann jeden Tag wieder sieht, fällt es einem doch irgendwann mal auf.

Da ich ja bevorzugt mehr alte, marode Motive bevorzuge, habe ich auch mal einen Blick riskiert ob es unter Umständen für eine Photoausflug geeignet wäre. Und ja, das war es. Irgendwann habe ich mich dann an einem Wochenende aufgemacht, dass gesamte Gelände samt Hütten zu erkunden. Es war im Grunde ein altes Gehöft inclusive verschiedener Stallungen, wie sie zu dutzenden an den Nebenstraßen in Mecklenburg zu finden sind.

Der alte marode Stall als ein schwarz weiß Photo
Der alte Stall auf dem Gelände

Die einstigen Besitzer verstorben, keiner der die Sache beerben will und auch Keiner, der es freiwillig kaufen würde. Und so stehen solche Objekte in der Landschaft und verfallen so langsam. So mancher Landrat wird sich sagen: „Die Zeit wird´s richten!“ So kommt es mir manchmal vor.

Trotz allem und genau zu dieser Zeit war es ein interessantes Sujet für eine Photostrecke. Es gab ein Haupthaus, einen alten Bretterstall und ein wenig Land mit Obstbäumen umzu. Ich versuchte mich an einigen HDR-Aufnahmen aber die meisten Bilder wurden dann doch die einfachen Varianten.

HDR vs. Monochrom Photo

Für eine gelungene HDR-Aufnahme sollten doch diverse Details und Strukturen vorhanden sein. Dahingehend hatte dieses Gehöft nicht allzu viel zu bieten. Es wurden aber unterm Strich doch noch eine Menge Photos. Früher hätte man gesagt: „Wieder ein paar Filme voll bekommen.“

Tage später hab ich mich dann auch mal an die Bearbeitung gemacht. Bei den HDR-Aufnahmen bevorzuge ich, neben den Details auch ein sehr detailliertes Farbenspiel. Ansonsten bin ich eigentlich ein sehr großer Fan der Schwarz/Weiß Photographie. Bei meinen Modelshootings geht es fast immer nur in diese Richtung. Und so fiel auch hier die Entscheidung, die Strecke in Schwarz/Weiß zu gestalten. 

Ich arbeite schon seit Jahren mit Photoshop und wer sich ein wenig auskennt in der Materie, der weiß was Schwarz/Weiß angeht, das sehr sehr viele Wege nach Rom oder eben ins Monochrome führen. In den ersten Jahren mit Photoshop hab ich sehr viel experimentiert in diese Richtung. Jeder Weg hatte so seine Vor- und auch Nachteile.

Irgendwann bin ich dann mal auf das Plug In von NIK gestoßen und hab mich quasi auf den ersten Blick verliebt. Ich arbeite auch heute noch mit diesem Plug In wenn es um Schwarz/Weiß Bilder geht. Und mich grault es vor dem Tag, da dieses Plug In nicht mehr funktioniert oder weiter unterstützt wird. Den die NIK Software hat bereits eine bewegte Geschichte hinter sich.

Entwickelt von Nils Kokemohr, in seiner kleinen innovativen Software-Schmiede namens NIK wurde sie, wie soll es anders sein, irgendwann um 2012 von Google geschluckt. Das seinerzeit hochpreisige Set an Filtern (ca. 650€ meine ich) für die Photobearbeitung rutschte dann unter Google preislich erst einmal auf 100€ runter. Dann gab es die Software sogar gratis. Aber, diese vermeintlich Geste seitens Google bedeutete eigentlich nur, dass die Weiterentwicklung nicht mehr unterstützt wird.

Ergo, irgendwann beim Wechsel auf ein höheres Betriebssystem wird das Plug In nicht mehr laufen! Was sehr schade ist, denn die Filtersammlung ist der Hammer! Mittlerweile hat DXO die Collection übernommen und pflegt sie weiter. Ich hoffe das dies auch noch eine Weile so bleibt. Hier geht es zur Seite von DXO.

Aber mal zurück zum Eigentlichen. Nach der Durchsicht der Bilder hatte ich so einige Favoriten aus dieser Serie an die ich mich dann auch ran gemacht habe. Dabei hatte ich diesen vermeintlichen „Schuss ins Schwarze“ noch gar nicht so vor Augen. Erst in einem zweiten Durchgang und einer Änderung des Bildausschnittes offenbarte sich dieses eine Photo.

Die Bildbearbeitung

Die Photostrecken liegen bei mir im Regelfall als RAW-Datei vor. Das bedeutet, der erste Schritt in der Bildbearbeitung ist immer die Bildentwicklung (wie auch schon in analogen Zeiten) im Raw Konverter von Photoshop. Da ich aber die gesamten Details lieber in der NIK Collection ausarbeite, passiert außer Beschnitt, Horizontangleichung und Weißfilter nichts weiter im RAW Konverter.

Der Schnappschuss vom Haus in seiner Ursprünglichen Form, noch nicht als schwarz weiß Photo
Das Motiv in seiner ursprünglichen Fassung, eigentlich nix dolles…

Auf einer neuen Ebene geht es dann in den Silver Efex Filter der Collection. Hier lässt sich vortrefflich eine Schwarz/Weiß Umwandung erzeugen. Der Filter verfügt über globale Einstellungen wie Kontrast, Helligkeit und Struktur sowie die Möglichkeit auf die einzelnen Farbkanäle einzuwirken. Zudem können Schatten und Lichter gesondert geschützt werden. Das aber innovative an der gesamten Collection ist die sogenannte U-Point Technologie.

Der neue Ausschnitt im Bild
Der neue Ausschnitt mit einem ganz anderen Focus

Diese erlaubt mit gezielt, einzelne Bereiche im Bild zu bearbeiten. In jedem einzelnen Punkt den ich setze, kann ich wieder Helligkeit und Kontrast, Grob- und Feinstruktur und die schwarzen und weißen Farbwerte bearbeiten. Der radiale Punkt kann in seiner Größe genau zugeschnitten werden und wirkt dann dementsprechend auch nur an dieser Stelle.

So lässt sich das Bild bis in das kleinste  Detail ausarbeiten. In manchen Bildern komme ich mit ein paar wenigen Punkten aus, es kann aber auch mal vorkommen, dass das Bild übersät ist mit Bearbeitungspunkten. Es ist aber letztlich immer eine Frage was man aus dem Bild raus holen will.

Die Umwandlung in ein Schwarz Weiß Photo mit dem Silver Efex Filter der Nie Collection
Bei der Bearbeitung im Silver Efex Filter

Nächster Schritt, bei einem reine Schwarz/Weiß Bild ist dann noch eine Schärfung. Auch dies erledige ich über einen NIK-Filter, dem Output Sharpener. Auch hier gibt mir der Filter mehrere Möglichkeiten auf einzelne Ebenen und Intensität des Bild einzugehen. In der Quintessenz entsteht ein völlig individuelles Schwarz/Weiß Bild, dass mit Bordmitteln von Photoshop nur bedingt möglich gewesen wäre. 

Das fertige Schwarz Weiß Photo "The litten bench"
Das fertige Motiv “The little bench”

Ich denke, man merkt das ich diese Filter Collection liebe! Und so in etwa entstand dann auch dieser eine Schuss ins Schwarze. Arbeitest Du auch viel im Schwarz/Weiß Bereich? Wie wandelst Du deine Bilder um? Lass gerne einen Kommentar da, wie Dein Workflow aussieht.   

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