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Seh ich was, was Du nicht siehst?

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Unser Gehirn ist schon ein beachtliches Ding! Abermillionen Prozesse in Sekunden, die gleichzeitig unsere Wahrnehmung steuern und dabei präzise unser Denken und Handeln koordinieren.

Eine ganz spezielle Eigenschaft ist das “hinzufügen” oder besser gesagt das Vervollständigen von wahrgenommenen Mustern und Strukturen. Die moderne Neurowissenschaft nennt dieses Phänomen Pareidolie.

Inhaltsverzeichnis

Das Phänomen der Pareidolie

Was ist Pareidolie wirst Du Dich jetzt bestimmt fragen? Mit großer Wahrscheinlichkeit praktizierst Du es des Öfteren, ohne dass es Dir bewusst ist. Wenn Du zum Beispiel bei einem Spaziergang in den Himmel schaust und Deine innere Stimme zu dir sagt: “Diese große Wolke sieht aber aus wie ein …”

Genau jetzt wirkt das Phänomen der Pareidolie. Der Begriff stammt aus dem altgriechischen und bedeutet soviel wie Erscheinung, Trugbild oder auch Schattenbild. Dein Gehirn erkennt in Mustern und Dingen vermeintlich vertraute Bilder.

Es ist allerdings nur eine bewusst oder unbewusst hervorgerufene Fehldeutung. Die scheinbar diffusen Wahrnehmungen versucht dein Gehirn auf der Grundlage deines Wissens und deiner Erfahrungen, zu einem dir vertrauten Bild zu ergänzen.

Diese zumeist unfreiwillige “Autovervollständigung” – wenn Du es so nennen willst – bezeichnet die moderne Neurowissenschaft als Pareidolie.

Abgrenzung in der Neurowissenschaft

Die Pareidolie wirkt sich bei jedem anders aus. Allem gemein hat sie, dass sie willentlich von Dir gesteuert werden kann und dass auch andere Personen das gleiche Bild erkennen können.

Somit grenzt sie sich deutlich von einer Halluzination ab, die keine nachweisbaren externen Reize für eine Wahrnehmung benötigt. Erstaunlich ist auch die Tatsache, dass häufig eine Vervollständigung zu Gesichtern festzustellen ist.

Die Wissenschaft führt dies auf eine natürliche Alarmfunktion zurück, die sicherstellen soll, auch sich versteckende Personen und Gesichter ausfindig machen zu können. Eine Voraussetzung für das sozial interaktive Leben.

Externsteine – Leinwand der Phantasien

Wolkenstrukturen am Himmel sind wohl das Paradebeispiel für dieses Phänomen, es passiert aber auch bei alles anderen Formen und Mustern, die wir in unsere Umgebung vorfinden. Auf Platz Zwei rangieren meiner Meinung nach eindeutig die Gesteinsformationen, wie wir sie beispielsweise im Gebirge vorfinden.

Bei meinem Trip zu den Externstein hatte ich schon vor Ort mehrfach sehr interessante Bild vor Augen. Jetzt, bei der Nachbearbeitung der Photos, ist mir noch das ein oder andere schöne Beispiele aufgefallen, was ich Dir an dieser Stelle einmal vorstellen möchte.

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Der zornige Gorilla

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Der freudige Indianer

 
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Draco, Sinnbild des Chaos

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Der persische Krieger

 
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Ein deutscher Moai!?

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Der Schlafende

 
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Der wachsame Krieger

 

Unterm Strich …

… können so auch die langweiligsten Gesteinsformationen zu etwas Fantastischen werden. Auch wenn es offensichtlich nur “Trugbilder” sind, heißt es nicht, dass wir unsere Umgebung nicht bewusst wahrnehmen sollten.

Und wer weiß, vielleicht ist eins der Zeichen dann doch kein Trugbild?

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